Mönchsbart – Barba di Frate

Mönchsbart – Barba di Frate

9. März 2017 Aus Von Chefupdate


Barba di Frate – Mönchsbart:









Der Mönchsbart ist ein  typisches Frühlingsgemüse und stammt aus dem Mittelmeerraum.
Die langen Stiele  vom Mönchbart sind saftig, knackig und haben ein lang anhaltenden Geschmack nach Meer.
In Italien gilt der Mönchsbart seit lang her als eine saisonale Delikatesse.

(c) Kurt Bracharz




 

 

 

Aufgrund der mineralischen Eigenschaften wurde der Mönchsbart früher zur Herstellung von Soda verwendet.
Barba di Frate wie er im Ursprungland- Italien genannt wird schmeckt sehr gut in Nudelgerichten, man kann den Mönchsbart aber auch als warmen Salat zu Fleisch und Fisch servieren.



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Das sagt Wikipedia zum Mönchsbart:

Der Krähenfuß-Wegerich (Plantago coronopus) (auch Hirschhorn-Wegerich, Schlitz-Wegerich, Schlitzblatt-Wegerich, Kapuzinerbart, Mönchsbart oder Ziegenbart genannt) ist eine Salzpflanze, die nach Ellenberg einen geringen bis mäßigen Salzgehalt anzeigt. Sie gehört zur Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae) und ist ein- oder mehrjährig.

Beschreibung

Der Krähenfuß-Wegerich ist eine etwa 5 bis 25 cm große Pflanze, deren Laubblätter in einer grundständigen Rosette stehen und die einen langen blätterlosen, blütentragenden Stängel ausbildet. Die zahlreichen, weißlichen, häufig vorweiblichen Einzelblüten stehen in einer Ähre, welche nicht länger als der übrige Teil des Stängels wird. Die Einzelblüten sind zur Fruchtzeit stark abgeflacht. Aus ihnen bildet sich eine ein- bis fünfsamige Kapselfrucht aus, die jedoch im Blütenkelch eingeschlossen bleibt. Bis zu 50 einzelne, recht dünne, etwa 4 bis 8 cm lange Laubblätter kommen nur rosettig am Grund vor. Sie sind, entgegen anderen Vertretern der Gattung Wegeriche, jedoch fiederteilig oder grob gezähnt. Sie weisen zudem abstehende, kurze, oft steif zottige Haare auf, die im Laufe der Blattentwicklung auch verkahlen können.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 10.[1]

Ökologie

Die Pflanze bildet eine Pfahlwurzel aus, mit der sie den Winter überdauern kann. Die Bestäubung erfolgt, wie bei anderen Arten der Gattung Wegeriche (Plantago), durch den Wind. Die Kapselfrüchte werden zumeist durch das Wasser ausgebreitet (Hydrochorie). Sie können jedoch auch am Fell von Tieren oder am Gefieder von Vögeln haften bleiben und auf diese Weise ausgebreitet werden (Epizoochorie).

Vorkommen und Verbreitung

Die Pflanze kommt nicht nur in Nähe der Küsten Europas vor, sondern ist auch in den temperierten Breiten West-Asiens verbreitet.

Die zwischen Juni und September blühende Pflanze wächst an feuchten, oder wechselfeuchten, gestörten und oft trittbeeinflussten Salzstellen. An der Küste ist sie häufig auf Salzwiesen zu finden. Im Binnenland kommt sie jedoch nur selten an Binnensalzstellen vor. Ihre Bestände gehen derzeit etwas zurück. Das liegt vor allem an der Aufgabe der traditionellen extensiven Viehbeweidung von salzbeeinflussten Wiesen. Der Krähenfuß-Wegerich besitzt sein Hauptvorkommen in der Pflanzenformation der Salzpflanzenfluren und der Kriech- und Trittrasen. Sie ist Kennart der Assoziation Lolio-Plantaginetum coronopi und Begleitart des Verbandes Armerion maritimae. Durch den Einsatz von Streusalz ist sie in Deutschland auch an Autobahnen zu finden.[2][3]

Blattrosette des Krähenfuß-Wegerichs

Blattrosette von Plantago coronopus subsp. commutata in Kreta

Systematik

Die Art ist die Typusart der Untergattung sowie der gleichnamig

en Sektion Coronopus. Man kann bei ihr folgende Unterarten unterscheiden:

  • Plantago coronopus ssp. coronopus
  • Plantago coronopus ssp. commutata (Guss.) Pilger (Syn.: Plantago coronopus subsp. weldenii (Rchb.) Arcang.), ist im zentral- bis ostmediterranen Küstenraum beheimatet. Wird von manchen Autoren auch als eigene Art angesehen: Plantago weldenii Rchb.
  • Plantago coronopus ssp. cupanii (Guss.) Nyman: Wird von manchen Autoren auch als eigene Art angesehen: Plantago cupanii Guss.. Sie kommt in Marokko, Algerien, Tunesien und Sizilien vor.
  • Plantago coronopus ssp. purpurascens Pilger. Sie wird auch als Unterart zu Plantago weldenii Rchb. gestellt: Plantago weldenii subsp. purpurascens (Nyman) Greuter & Burdet.

Verwendung

Der Krähenfuß-Wegerich wurde in der Vergangenheit oft als Gemüse genutzt. Der Arzt und Botaniker Hieronymus Bock führt ihn in seinem Kräuterbuch von 1546 als „Kräen- oder Rappenfüßlein“ auf und empfiehlt ihn als Heilkraut bei Nieren- und Blasenbeschwerden.




Der Krähenfuß-Wegerich wird noch heute in Norditalien und dem schweizerischen Kanton Tessin als Salatpflanze (barba dei frati) angebaut. Der Anbau erfolgte in den letzten Jahrzehnten in relativ kleinem Rahmen, da die Pflanze weitgehend von den heute üblichen Gemüse und Salaten verdrängt wurde. Seit kurzem jedoch erlebt der Krähenfuß-Wegerich einen Aufschwung und ist heute wieder vermehrt auf dem Wochenmarkt, in Spezialitätenläden und in Bioläden zu finden. Er findet auch als Mischungspartner in der Saatgutmischung Misticanza seinen Platz.

Die Pflanze kann roh oder gekocht gegessen werden. Der Geschmack ist leicht bitter, auch säuerlich und kann, je nach Anbauort, auch schwach salzig sein.

Literatur

Einzelnachweise

 

  • Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 873.
  • focus.de

http://www.bswr.de/projekte/still-leben-a40/index.html